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Telekosmos-Praktikum

Teil 1

• Title
• Heinz Richter
• Inhaltsverzeichnis
• Wichtige Hinweise
• Auswahl von Geräten
• Einleitung

A. Wir richten unser Experimentierlabor ein
B. Elektrotechnik, in Versuchen erlebt
C. Mit Halbleiterdioden auf du und du
D. Mit dem Transistor ist alles zu machen
Schlusswort
Anhang
I. Anwelsung zum Aufbau
II. Anleitung zum Prüfen und Reparieren von Einzelteilen

• Versuchsverzeichnis
• Stichwortverzeichnis
• Accessories
• Norm-Schaltzeichen nach DIN


8. Was ein Spannungsteiler ist

Ein weiterer wichtiger Begriff, mit dem man immer wieder zu tun hat, ist der des sogenannten Spannungsteilers. Wir haben anhand von Abb. 7 schon von dem "Spannungsabfall" gesprochen, der an jedem stromdurchflossenen Widerstand auftritt. Dieser Spannungsabfall verteilt sich längs des Widerstandes sehr gleichmaessig.

Wenn wir daher eine veränderliche, einstellbare Spannung erhalten wollen, so können wir jeden beliebigen Spannungswert an einem Widerstand "abgreifen". Man spricht dann von einem "Spannungsteiler". Es gibt Spannungsteiler aus Festwiderständen, aber auch stetig veränderliche Spannungsteiler, die man Potentiometer nennt. Solch eine Einrichtung haben wir bereits montiert, s. Abb. 201. Ein kleiner Versuch nach Abb. 10 bzw. 11 zeigt uns die Arbeitsweise. An den beiden Aussenanschlüssen des Potentiometers P liegt über den Schalter S6 eine Spannung von -4,5 V, ein Teil davon wird über den Mittelabgriff, den "Schleifer", dem Galvanometer zugeführt. Der Widerstand R verhindert eine Überlastung von P. Schalten wir nun den Schalter ein und drehen das Potentiometer langsam im

Abb. l0. Wie ein Spannungsteiler arbeitet
Abb. l0. Wie ein Spannungsteiler arbeitet

Abb. 11. Aufbauzeichnung zu Abb. 10
Abb. 11. Aufbauzeichnung zu Abb. 10

Uhrzeigersinn, so wird der Ausschlag zunehmend größer werden. Wir führen über den "Schleifer" des Potentiometers mehr und mehr Spannung zu. Bei unserem Potentiometer ist die Widerstandszunahme ungleichmaessig (in Richtung h = hochohmig von n = niederohmig ausgehend nimmt der Widerstand nicht gleichmaessig mit dem Drehwinkel, sondern stärker zu). Diese Ungleichmaessigkeit entspricht einer logarithmischen Funktion ("Iogarithmisches Potentiometer"). Aus verschiedenen Gruenden (z. B. bei der Lautstärkeregelung wegen der ebenfalls logarithmischen Ohrkurve) ist das manchmal vorteilhaft. Abb. 10 rechts zeigt dieselbe Schaltung mit dem Ultron, wobei wegen der geringen Stromaufnahme R entfallen kann (Meßbereich -5 V einstellen!). Aus diesem Versuch ergibt sich eine zweite wichtige meßtechnische Regel: Spannungen werden gemeßen, indem man den Spannungsmesser (auch Voltmeter genannt) zwischen die spannungsführenden Punkte schaltet. Der Widerstand des Instruments muss zwecks Vermeidung von Messfehlern so gross wie möglich sein.