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Telekosmos-Praktikum

Teil 1

• Title
• Heinz Richter
• Inhaltsverzeichnis
• Wichtige Hinweise
• Auswahl von Geräten
• Einleitung

A. Wir richten unser Experimentierlabor ein
B. Elektrotechnik, in Versuchen erlebt
C. Mit Halbleiterdioden auf du und du
D. Mit dem Transistor ist alles zu machen
Schlusswort
Anhang
I. Anwelsung zum Aufbau
II. Anleitung zum Prüfen und Reparieren von Einzelteilen

• Versuchsverzeichnis
• Stichwortverzeichnis
• Accessories
• Norm-Schaltzeichen nach DIN


3. Was ist ein Schaltbild?

Es wäre recht umständlich, wollte man elektrische Stromkreise, die oft sehr kompliziert sind, immer durch naturgetreues Abbilden der Einzelteile zeichnen. Deshalb hat man für die elektrischen Einzelteile, im vorliegenden Fall die Stromquelle, den Widerstand, den Schalter und das Messinstrument, vereinfachte Schaltzeichen, sog. Schaltsymbole, eingeführt, die zeigen, um was für ein elektrisches Einzelteil es sich handelt. Die Monozelle wird z. B. durch kurze und lange Striche gekennzeichnet, wobei nach einer Normung zum kurzen Strich der Minuspol, zum langen Strich der Pluspol gehört. Widerstände werden als kleine Rechtecke gezeichnet, Schalter als Buegel mit Gegenkontakt usw. Die zwischen den Einzelteilen verlaufenden Leitungen werden als einfache Linien dargestellt. So entsteht das symbolische "Schaltbild" oder die "Schaltung" nach Abb. 4, die elektrisch gesehen dasselbe wie ein "Verdrahtungsplan" (Abb. 5) zeigt, Man sollte sich jetzt schon die Muehe machen und das Schaltbild jeweils mit der zugehörigen, überall angegebenen perspektivischen Aufbauzeichnung vergleichen, um schnell Übung im "Lesen" solcher vereinfachten Schaltbilder zu erhalten. Die für die einzelnen elektrischen Teile geltenden Symbole sind am Schluss des Buches in einer Tabelle zusammengestellt.

4. Die "Polarität"

Dass sich die Stromrichtung umkehren kann, zeigt sich beim Vertauschen der Batterieanschlüsse. Die bisher zum Pluspol der Batterie führende Leitung legen wir jetzt an den Minuspol, die an diesem angeschlossen gewesene Leitung an den Pluspol. Schliessen wir jetzt den Schalter, so schlaegt die Nadel des Galvanometers nach der anderen Richtung aus, ein Beweis für die Umkehr der Stromrichtung. Das Vertauschen der Anschlüsse nennt man "Umpolen". Beim UltronInstrument *) wandert der Zeiger zum Anschlag hinter dem Nullpunkt.

5. Es gibt Reihenschaltungen ...

Wir wollen nun untersuchen, was passiert, wenn wir zwei Widerstände so in den Stromkreis schalten, daß sie nacheinander vom Strom durchflossen werden (Abb. 6). Man spricht von Reihen-, Serien- oder Hintereinanderschaltung. Abb. 7 zeigt das zugehörige Schaltbild. Wir schliessen den Schalter S9 und merken uns wiederum den Ausschlag des Galvanometers. Er ist kleiner als der kleinste Ausschlag, den wir vorhin (bei Verwendung von 9 V) erhielten. Nunmehr sind ja

Abb. 6. Zur Wirkung der Reihenschaltung
Abb. 6. Zur Wirkung der Reihenschaltung

Abb. 7. Schaltung zu Abb. 6
Abb. 7. Schaltung zu Abb. 6

zwei Widerstände wirksam, und ihre Wirkungen addieren sich, d. h. man zaehlt die beiden Widerstandswerte einfach zusammen. Das Ergebnis bildet den dann zustande kommenden Gesamtwiderstand. In Reihe geschaltete Widerstände addieren sich also. Dabei tritt an jedem der Widerstanede eine Spannung, auch Spannungsabfall genannt, auf, die mit zunehmendem Widerstandswert waechst. Die Spannungen an den Widerständen verhalten sich wie die Widerstände selbst. Wir wuerden daher an dem 4,7-kΩ-Widerstand eine etwa 5mal größere Spannung als an dem 1-kΩ-Widerstand meßen.

In einer Reihenschaltung gilt also für die Spannungen: Ug = U1 + U2 + ... und für die Widerstände: Rg = R1 + R2 + ...

*) siehe Anzeige auf der letzten Buchseite

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