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Telekosmos-Praktikum

Teil 1

• Title
• Heinz Richter
• Inhaltsverzeichnis
• Wichtige Hinweise
• Auswahl von Geräten
• Einleitung

A. Wir richten unser Experimentierlabor ein
B. Elektrotechnik, in Versuchen erlebt
C. Mit Halbleiterdioden auf du und du
D. Mit dem Transistor ist alles zu machen
Schlusswort
Anhang
I. Anwelsung zum Aufbau
II. Anleitung zum Prüfen und Reparieren von Einzelteilen

• Versuchsverzeichnis
• Stichwortverzeichnis
• Accessories
• Norm-Schaltzeichen nach DIN


6. Zwei Transistoren - und der Lautsprecher rauscht

Jetzt machen wir einen ganz großen Sprung und gehen zu einem anderen Empfangsprinzip über. Schaltung Abb. 92 (Aufbau Abb. 93) zeigt, daß wir mit zwei Transistoren arbeiten. Die Antennenspule 4 - 5 sowie den Schwingkreis mit der Wicklung 1 - 3 und den Kondensator C3 kennen wir


Abb. 92. Ein Transistorempfanger mit Verstärker


Abb. 93. Aufbauzeichnung zu Abb. 92

schon. An diesem Kreis tritt bei Abstimmung die gewuenschte Spannung auf, Sie gelangt jetzt direkt zur Basis des ersten Transistors T, dessen Arbeitspunkt mit P so eingestellt wird, daß bei voll beleuchtetem LDR im Lautsprecher ein Rauschen zu hören ist. Mit C3 suchen wir uns einen Sender und stellen P nochmals nach. Das Potentiometer liegt nur in Reihe mit dem Gleichstromwiderstand des hier nicht zum Hoeren benutzten Kopfhörers, damit wir niemals die volle positive Spannung an die Basis geben und damit den Transistor zerstören können. Die Spule Lx und den Kondensator C beachten wir vorerst überhaupt nicht. Der Transistor T übernimmt jetzt zwei Funktionen: erstens die der Demodulation, die durch die gekruemmten Transistorkennlinien bewirkt wird. Zweitens wird die Verstärkerwirkung des Transistors ausgenuetzt. Diese Doppelfunktion läßt bereits vermuten, daß die Schaltung leistungsfaehiger als ein einfacher Diodenempfänger ist, und das trifft tatsächlich zu. An R1 im Collectorkreis von T tritt eine Spannung auf, die bereits ausreicht, um einen zweiten Transistor zu steuern, der einen Lautsprecher betreibt. Zu diesem Zweck geben wir die an R1 auftretende Spannung über C1 und den LDR auf die Basis des Transistors T1. Dieser erhält seine Vorspannung über R2, die Bedeutung von R3 und C2 haben wir bereits in Abschnitt 9 bei der Schaltung Abb. 76 genau erläutert. Naehere Angaben zur Demodulatorwirkung des Transistors findet man im Anleitungsbuch zum Superzusatz XS.

Nun können wir bereits empfangen. Die Trennschärfe allerdings hat sich nicht verbessert, und bei ungünstigen Antennen- und Erdverhältnissen kann es sein, daB die Lautstärke in keiner Weise befriedigt. Deshalb bedienen wir uns jetzt eines Kniffes, der sowohl die Empfindlichkeit als auch die Lautstärke gewaltig zu steigern vermag.